Bei den Rindern muss jährlich einmal aus veterinär medizinischen Gründen eine Blutprobe entnommen werden.
Dies erfolgte am Mittwoch, 31.5,2023. Was sich so einfach liest, war für alle Beteiigten (Mensch und Tier) eine spannende Aktion. Im Vorfeld wurde intensiv darüber gesprochen, wie man die Rinder für eine sichere Blutentnahme "feststellen" könnte. Die Idee, die Rinder zunächst in den schmalen Zwischenraum zwischen zwei Wiesen zu locken, konnte umgesetzt werden. Von dort sollten sie dann einzeln in die mit Gittern gebaute Gasse zur Blutentnahme "getrieben" werden. (Siehe das zweite und dritte Foto - aus unterschiedlichen Richtungen aufgenommen -, die als"Reuse" genutzt werden sollten.) Die Rinder hatten jedoch etwas dagegen. Der Vorschlag der Tierärztin, die Tiere gemeinsam in ein enges "Geviert" zu treiben, wurde nach kurzem Umbau der Gitter umgesetzt. Bei dreien der zweijährigen Rindern konnte dann die Blutprobe entnommen werden. Das vierte Rind war aber weniger begeistert. Aber auch hier hatte die Tierärztin eine zielführende Idee, so dass alle Rinder wieder schnell das enge "Gatter" in die große Wiese verlassen konnten.
Anschließend wurde das Ganze direkt ausgewertet und ein Plan für die im nächsten Jahr wieder erforderliche Blutprobenentnahme aufgestellt.
Am 30.5.23 wurden die zehn Heidschnucken von ihrer "Winterkleidung" befreit. Drei Aktive standen bei dieser Aktion dem "Schafscherer" zur Seite. Anschließend wurde die Schafe zu einer neuen Weide gebracht.
Am 29.5.2023 trafen sich ca. 60 Personen zu einer Wanderung zum Plauel-/Rodenbach. Siegfried Kaul hatte hierzu eine Einladung an die NABU-Ortsgruppe und die Kirchengemeinde Goßfelden-Sarnau ausgesprochen. Startpunkt war die Turmstation am Harkauer Weg. Die einzelnen "Wohnquartiere" der hier brütenden Vogelwelt wurden erklärt und ihren Bewohnern zugeordnet. Mehlschwalben, Stare und auch eine Dohle konnten im Anflug zur Fütterung ihrer Jungen beobachtet werden.
Am ersten "Stopp" an dem kleinen Kiefernwäldchen auf der Wetterschen Straße gab es den Hinweis, dass hier ein Raubwürger gesichtet worden sei. Zudem gab es Informationen zum Neuntöter und Wendehals.
Für eine Beschreibung des Grundgedankes des Schutzgebietes Plauel-/Rodenbach wurde dann in Höhe der neuen Infotafeln eine weitere Pause eingelegt. Für Durstige gab es hier Gelegenheit ihren Durst durch angebotene Getränke zu stillen.
An den beiden großen Steinriegeln wurden dann Erläuterungen zu den Streuobstwiesen "Taufwiese" und "Fosshecke" mitgeteilt. Die vielen Frösche im Rohrkolbenteich machten gleichzeitig laut auf sich aufmerksam. Dies wurde als Anlass genommen, um auch auf das Vorhandensein und die Funktion der Himmelsteiche einzugehen.
Anschließend ging es ohne Zwischenstopp zurück.
Am Sonnstag (14.5.2023) wurde nach der Besichtigung des Furkationsgebietes zwischen Caldern und Sterzhausen am 6.5.2023 - angeregt durch die Biodiversitätsgruppe der Gemeinde Lahntal - auch das Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach unter den Gesichtspunkten "Hochwasserschutz" und die "Entwicklung des Gebietes über mehrere Jahre" unter der Führung von Jochen Backhaus begangen.
Seine Erläuterungen begann er an entsprechender Stelle mit dem letztendlich fehlgeschlagenen Versuch im Jahr 2001, als die Bachgrundtiefe des bis zu zwei Meter tief eingegrabene Rodenbaches mit dem Einbau von sechs Holzschwellen, verstärkt durch einige Tonnen Kies, angehoben werden sollte. Diese Schwellen hatten wegen zu großer Wasserströmung im Bachbett keinen Bestand.
Als Gegensatz hierzu wurde das Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach (ausführliche Darstellung siehe unter "Projekte/Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach ) als gelungene Renaturierungs- und Hochwasserschutzmaßnahme dargestellt. Die Entwicklung beginnend mit Grunstückskäufen, fortgeführt durch die mäanderförmige Umgestaltung des Rodenbaches bis hin zur großflächingen Veränderung des Rodenbachverlaufes mit einigen zusätzlichen Kolken lies die Größe des Projektes und auch den erzielten Erfolg deutlich werden. Jochen nutzte auch die Gelegenheit, einleitend mit der Anschaffung der Rinder den Wert für die Biodiversittät dieser Maßnahmen und auch die der angrenzenden Streuobstwiesen herauszustellen.
Da das Wetter mitspielte, Rehe, Enten, ein Buntspecht sowie ein Storch nebenbei beobachtet werden konnten, hatten die über 20 Teilnehmer dieser Veranstaltung einen erkenntnisreichen Vormittag.
Am Sonntag, 7.5.2023, traf sich eine kleine Gruppe Naturinteressierter an den Goßfeldener Baggerseen zu einer vogelkundlichen Wanderung. Siegfried Kaul führte und berichtete den Anwesenden seine Beobachtungen zu der aktuellen Brutsaison. So konnten u.a. vier Nachtigallen gehört werden.
Landschaftspflege mit Rotem Höhenvieh Zum Schutz bedrohter Wiesenbrüter und Rebhühner
!!! Hunde bitte anleinen !!!
In der 16. Kalenderwoche wurden während zwei Arbeitseinsätzen von einigen Aktiven zwei neue Schautafeln "im Eingangsbereich" des Schutzgebietes Plauel-/Rodenbach aufgestellt. Da hier zunehmend Wanderer und Spaziergänger vorbei kommen, haben diese nun die Möglichkeit, sich über die Landschaftspflegearbeit des Roten Höhenviehs zu informieren. Mit der zweiten Tafel wird die Hoffnung verbunden, dass Hundebesitzer*innen die Erläuterungen akzeptieren und Ihre Vierbeiner wirklich an der Leine führen.
Schon am Ostersamstag hatten die zehn Heidschnucken ihre erste Fahrt im reparierten Schafwagen; es ging zum Areal der Dammshäuser Teiche. Hoffentlich wussten sie die neue Ein- und Ausstiegsmöglichkeit zu würdigen.
Am Dienstag wechselten dann die sechs Rinder wieder einmal die Weidefläche. Die zwei neuen Jungrinder bewältigten den Umzug auf die neue Weide im Gefolge der vier "älteren" Rinder problemlos. Es ist immer wieder interessant zu beobachten, welchen Bewegungsdrang ein solcher Ortswechsel auslöst. Das "neue" Gebiet wird erst mal abgaloppiert.
Der Schafwagen ist jedem Wetter ausgesetzt. Neben Sonne, Regen, Schnee und Frost kommen besonders auf der "Auf-/Abstiegsrampe" noch die Tritt- und Hinterlassenschaftsbelastungen der Schafe (und zeitweise auch einiger Ziegen) dazu. Die Folgen sind dann Fäulnis und nachlassende Stabilität des Holzes. Dies galt es auzubessern.
Zunächst wurde alles Hölzerne der "Rampe" abgebaut. Da eine Reihe von Schrauben sich nicht mehr herausdrehen ließen, musste die Flex eingesetzt werden. Die Metallhalterungen wurden entrostet und mit Rostschutz behandelt. Der Neuaufbau der "Rampe" begann mit dem Zuschnitt und Befestigung von Siebdruckplatten. Den Abschluss der Arbeiten betraf das Anbringen von Leisten als Trittsicherung für die Tiere.
Das erste Foto zeigt die noch "nackte Rampe" ohne Leisten.
Am Freitag (17.3.2023) wurden aus der Nähe von Frankenberg zwei junge Rinder Rotes Höhenvieh geholt und auf die Weide zu den schon vorhandenen Rindern gebracht. Auf Anraten des vorherigen Besitzers wurden die Neuen auf der Weide in ein mit vier Weidegittern zusammengestelltes Viereck aus dem Transportwagen entlassen, um ihnen eine Gewöhnungsphase an die neue Umgebung und die schon vorhandenen ca. ein Jahr älteren Tiere zu ermöglichen. Die Aufregung bei allen sechs Tieren war deutlich sichbar (die anwesenden Zweibeiner hatten ihre Empfindungen besser unter Kontrolle). Ein erstes Beschnuppern durch die Gitter hindurch fand schnell statt. Bei den schon vorhandenen Tieren hat sich schon eine deutliche Herdenhierachie ausgebildet, in die die zwei Neulinge sich nun einfügen müssen. Um diesen Prozess zu erleichtern, sollen die Gitter die neuen kleinen einige Zeit von den größeren Rindern "schützen". Besonders das vorletzte der folgenden Fotos zeigt, dass die "Alten" die neue Situation anscheinend mittlerweile mit Gleichmut "ertragen".
Am Samstagfrühnachmittag (18.3.2023) wurde dann das "Viereck" geöffnet, die beiden neuen Landschaftpflegerinnen Annika und Furtuna konnten in die Weite der Weide hinaustreten. Das taten sie dann auch sehr ruhig. Die übrigen vier Rinder beobachteten und begleiteten die Neuen auf ihren Erkundungsgängen. Alles blieb bisher friedlich. Eine Befürchtung, dass die neuen Jungtiere den Elektrozaun nicht beachten würden, fiel relativ schnell in sich zusammen. Bisher kannten Annika und Furtuna nur Stacheldrahtzäune. Kurze Kontakte zur neuen Weidenbegrenzung machten ihnen den Unterschied schnell deutlich. Das letzte Foto lässt die Hoffnung immer mehr wachsen, dass die sechs Tiere sich zu einer neuen Herde zusammenfinden werden.
Diesmal (11.3.2023) war das Verhältnis der Aktiven zu der zu bewältigenden Arbeit sehr positiv. In dieses Bild passte auch, dass trotz des Schneefalls der vorhergehenden Nacht und des Regens der letzten Tage das Feuer dank guten Aufbaus schnell Glut entwickelte und durchbrannte. So konnte schon gegen 12 Uhr der Ausklang am Feuertopf "eingeläutet" werden. Tina hatte es geschafft genau die richtige Menge Verpflegung mitzubringen. In gemütlicher Runde freuten sich dann alle Anwesenden über das frühe Ende des Einsatzes und stillte den Durst mit Getränken, bei denen die Zahl 2022 nicht unbedeutend war.
Die Aufnahme zeigt die Wassersituation der Dammshäuser Teiche am 8.3.2023. Da die Teiche gefüllt sind, die Temperaturen zum Wochenende wahrscheinlich wieder ansteigen, kann die Laichsaison beginnen.
Am Samstag (4.3.2023) wurde das Schnittgut, das am 24.1.2023 geschnitten und abgelagert worden war, in kleiner Aktivengruppe gehäckselt. Die Weidenäste waren einfach und zügig zu verarbeiten. Anders sah es beim Schnittgut der Schlehen aus. Zum einen verhakten sich die Zweige dermaßen ineinander, dass sie nur unter großer Kraftanstrengung getrennt werden können, zum anderen bereiteten auch diesmal die dünnen Zweige beim Häckseln Probleme. Der schöne Anblick von Schlehensträuchern und -hecken im Frühjahr kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Arbeiten mit Schlehen wenig angenehm ist.
Im Rahmen der Ausgleichsmaßnahme für die neue Bundesstraße B 252 wurden an der Wetterschen Straße u.a. im Bereich des Schutzgebietes Plauel-/Rodenbach Bäume und Sträucher als Leitstruckturen für Fledermäuse gepflanzt und mit Plastikverbissschutz versehen. Dieser zerbröselte mittlerweile, löste sich zum Teil von den Pflanzen und drohte als Müll in der Landschaft zu enden. Siggi nahm daher schon letztes Jahr Kontakt zu Hessen Mobil auf und wies auf dieses Problem hin. Er bat darum, den Verbissschutz außerhalb der Brut- und Setzzeit zu entfernen. Dies ist nun heute (1.3.2023) geschehen. Es fehlt nur noch der letzte Schritt, das Abholen.
Am 28.2.2023 fand ein erneuter Weidewechsel für die Schafe statt. Ein immer wiederkehrender Vorgang.
Nach dem Elisabeths Winkel, der Hardtwiese und schließlich der Taufwiese wurde am Samstag (25.2.2023) der vierte Obstbaumschnitt auf der Fuchshecke - auch als Frühstücksplatz des Grenzgangvereins bekannt - gemeinsam mit Mitgliedern des Grenzgangvereins durchgeführt. Waren es auf der Taufwiese junge Bäume, die 2004 angepflanzt worden waren, mussten diesmal alte Bäume geschnitten werden. Laut der Terminologie des NABU war auf der Taufwiese eher ein "Instandhaltungsschnitt" durchgeführt worden. Die großen, zum Teil vergreisten Bäume der Fuchshecke bedurften eher eines "Verjüngungsschnittes". Das bedeutet eine deutliche Kronenverlichtung sowie eine Kürzung von langen Seitenästen aus statischen Gründen. Die Ansichten über eine Begrenzung des Höhenwachstumes sind bei den aktiven "Baumschneidern/Baumschneiderinnen" der Ortsgruppe Lahntal nicht einheitlich und wird daher unterschiedlich gehandhabt.
Die Arbeitsverteilung bei Einsätzen gemeinsam mit dem Grenzgangvereins war diesmal wie meistens: Anmeldung des Feuers, Bereitstellung von Werkzeug und Leitern sowie das Schneiden der Bäume oblag den Aktiven des NABU Lahntals. Das "Einsammeln" des Schnittgutes und dessen Verbrennung wurde von den Mitgliedern des Grenzgangvereins, unterstützt von weiteren NABU Aktiven, übernommen. Auch für die Verpflegung trug der Grenzgangverein die Verantwortung und wurde ihr auf gewohnt guter und leckerer Weise gerecht.
Werkzeuge und Leitern mussten natürlich auch zurück befördert werden. In diesem Zusammenhang kann auf die erfreuliche Tatsache verwiesen werden, dass der Kreis der Personen in der Ortsgruppe, die in der Lage sind, rückwärts den Traktor mit Hänger in die NABU Garage zu fahren, größer geworden ist.
Am 22.2.2023 hielt Siegfried Kaul im Rahmen eines Gemeindenachmittags im Banghaus einen Bildervortrag über heimische Vögel. Dabei konzentrierte er sich zum einen auf die im Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach von ihm beobachteten Vögel, zum anderen auf die im Gebiet der Goßfeldener Baggerseen.
Beginnend mit der Abgrenzung des Schutzgebietes, der Erläuterung der von ihm 2022 zum dritten Mal durchgeführten Brutvogelerfassung und -kartierung stellte er die hier am häufigsten brütenden Vögel vor. Danach war die Dorngrasmücke die häufigste Brutvogelart. Besonders hob er die Zunahme des Rebhuhnbestandes hervor. Im Schutzgebiet (6) und im direkt angrenzenden Bereich (4) konnte er während mehrerer Abendbegehungen zehn Rebhuhnreviere feststellen. Er führte dies auf die Renaturierungsmaßnahmen sowie die Altgras- und Heckenstreifen im und um das Schutzgebiet zurück. Neben den Vogelbildern zeigte er auch Aufnahmen von Hasen, Rehen und Hermelinen, die sich in diesem Gebiet wohl zu fühlen scheinen.
Bei den Fotos aus dem Bereich der Goßfeldener Baggerseen unterschied er Brutvögel (Graugänse), jahreszeitlich begrenzt zu beobachtende Vögel (Silberreiher) und ständig sich hier aufhaltende, aber nicht brütende Vögel wie den Graureiher. Diese Unterscheidung bezog er auf die von ihm ausgewählten zwei Lahntaler Bereiche. So sei der Graureiher zwar häufig zu beobachten, als Koloniebrüter konnte er hier aber noch nicht beobachtet werden.
Zu fast jedem Vogel wusste Siegfried Kaul Besonderheiten oder Typisches zu berichten. So erklärte er beispielsweise, dass die Geräusche , die man bei der Bekassine (war in beiden beschriebenen Gebieten zu beobachten) im Flug hören könne, nicht Gesangs- oder Ruflaute seien, sondern durch das Aufstellen des Schwanzgefieders und den dadurch ausgelösten Luftschwingungen hervorgerufen würde.
Sein Bildervortrag wurde von den Teilnehmern des Gemeindenachmittages im gut gefüllten Banghaus am Ende mit viel Applaus bedacht.
Am heutigen Donnerstag 16.2.2023) wurde den Rindern der obere Teil der Wiese Jammer als neues Weidegebiet zugeteilt. Sechs Aktive beteiligten sich am Umsetzen des beweglichen Zaunes, des Rinderunterstandes und der Futterraufe. Die Arbeiten sind mittlerweile gut "eingespielt". Nichts desto trotz braucht das Umsetzen des Unterstandes viel Zeit. Ein "Umtreiben" der Rinder war auch diesmal nicht erforderlich. Sie "eroberten" den neuen Weideabschnitt selbständig.
An diesem Samstag (11.2.2023) wurde in vier Bereichen gearbeitet:
- Einsammeln des porösen Verbissschutzes aus Plastik
- Schneiden der Bäume
- Einsammeln und Transport des Schnittgutes
- Verbrennen des Astwerkes und Betreuung des Feuertopfes
Die Kinder der Naturforschergruppe, angeleitet von einer Gruppenleiterin und unterstützt von einigen Eltern, hatten sich die Aufgabe gestellt, den alten Plastik-Verbissschutz einzusammeln, der von HessenMobil vor einigen Jahren um neu gepflanzte Bäume angebracht worden war. Die Stämme haben nun eine Größe erreicht und das Plastik ist mittlerweile so porös, dass sich der Verbissschutz löst und droht, als Müll in der Landschaft zu enden. Entlang des Weidezaunes der Wiese Heck-Fey, über die Wiese Otto bis zum Ende der Wiese Jammer wurden nun die Plastikstreifen abgewickelt bzw. aufgesammelt und in Müllsäcken verstaut und dann auf den PKW Anhänger verladen. Nach getaner Arbeit in diesem Bereich begab sich die "Sammelmannschaft" zur Taufwiese und unterstützte die dort Arbeitenden.
Die Aufgabe des "Baumteams" bestand diesmal darin, 23 "jüngere" Bäume zu schneiden. Teils vom Boden , aber auch von der Leiter aus wurden die Baumkronen ausgelichtet. Das herunterfallende Astwerk musste nun zu Feuerstelle gebracht werden.
Hier kam das "Sammelteam" - ausgerüstet mit Traktor und Anhänger - zum Einsatz. Da die Bäume auf einer größeren Fläche verteilt stehen, waren einige Lauf- und Fahrmeter zu bewätigen. Mit dem beladenen Hänger ging es dann zur Feuerstelle. Beim Abladen kam(en) dann auch
der/die für das Feuer Zuständige(n) zum Einsatz. Abladen, das Astwerk klein schneiden, das Holz zum Brennen bringen und dann auch den Feuertopf bestücken und betreuen. Für die Kinder gab es auch noch Stockbrotteig, den die Kinder an längeren Astspießen ins Feuer/über die Glut hielten. Dies alles zu händeln oblag dieser "Gruppe".
Da die gesamte Mannschaft sehr groß war, konnten die Arbeiten in den frühen Nachmittagsstunden beendet werden.
Im letzten Herbst wurde auf der Wiese Bieker ein Loch "entdeckt", das als potentielle Gefährdung für Mensch, Rinder und Maschinen eingeschätzt wurde. Nach dem Umsetzen der Schafe in der vorigen Woche wurde dieses Loch wieder zum Thema: Nach der langen Regenperiode solle der "Zustand" des Loches näher betrachtet werden. Im Foto unten links zeigt es sich Wasser gefüllt. Ein ewig emsiger Aktiver grub tags darauf die Wiesendecke weg und legte dabei zwei Drainagezuläufe und einen Ablauf frei (mittleres Foto). Am Dienstag (7.2.23) trafen sich dann vier Aktive und besprachen Lösungsvorschläge zur Zukunft des Loches. Man einigte sich darauf, den Ablauf zu verschließen und anschließend das Loch mit der Erde der vielen Maulwurfshügel zu verschließen. Es bestand die Hoffnung, dass durch den weiteren Wasserzulauf der beiden Drainagen bei nun verstopftem Ablauf dieses Wiesenstückcen sich zuminest in der feuchten Jahreszeit vernässen würde, ganz im Sinne der Biotopverbesserung für Wiesenbrüter.
Das dritte Foto zeigt, dass trotz der Nachtfröste und des Sonnenscheins der letzten Tage sich diese Hoffnung erfüllt hat.
In dieser (5. Kalender-) Woche wurden sowohl die Rinder (am Montag) als auch die Schafe (am Freitag) umgesetzt. Bei den Rindern musste nur ein beweglicher Zaun verschoben und etwas verlängert werden. Die Rinder nahmen das neue zusätzliche Weidegebiet der Wiese Jammer im Galopp und mit Sprüngen in Besitz.
Die Schafe mussten nur von den Damshäuser Teichen über den Weg auf die dort angrenzende Wiese gebracht werden. Das hört sich einfach an, bedeutet aber einen längeren Prozess. Zunächst wurde nach dem Mulchen der Schafszaun aufgestellt (300 Meter). Dann wurden die Schafe in den Schafwagen getrieben und mit dem Wagen auf die neue Weide gebracht. Die unteren Litzen der Abzäunung des Damshäuser Geländes wurden abgebaut und eingerollt. Der nach der Beweidung im hinteren (Wiesen-) Bereich deutlich zu sehende Schlehenausschlag wurde weggemulcht. Mit dem Ab- und Umklemmen des Weidezaunes war die Arbeit von fünf Aktiven dann nach ca. 3,5 Stunden erledigt.
Elf Erwachsene und vier Kinder trafen sich am 28.1.2023 auf der Hardtwiese zum Obstbaumschnitt. 14 weiß markierte Bäume waren zu schneiden. Neben den Baumschneidern mit Erfahrung wurden diesmal auch drei Aktive in den Baumschnitt einbezogen, die sich wegen der für sie neuen Tätigkeit auf die Begleitung der Erfahreneren verlassen konnten. Diese Zusammenarbeit fiel zur Zufriedenheit aller Beteiligten aus. Beim nötigen Transport des Schnittgutes zur Feuerstelle war zum wiederholten Male ein Vater eines Kindes der Naturforschergruppe aktiv, der auch seine junge Tochter für diese Arbeit begeistern konnte. Dann lockten aber die Dachsbauten zur genauen Untersuchung heraus, die das Mädchen gemeinsam mit zwei anderen Kindern vornahm. Eine weiter Besondernheit dieses Tages war der Arbeitseinsatz einer Familie mit je einem Vertreten aus drei Generationen.
Der Feuertopf wurde zusäztlich zum üblichen Inhalt auch mit Käse und Gemüse gefüllt. Das kam gut an.
Auf der Wiese Hesse - Wagner ist am Dienstag (24.1.23) die den oberen Wiesenteil begrenzende Schlehenhecke auf einer Länge von ca. zehn Meter geschnitten worden. Dies war erforderlich geworden, da die Hecke bis in den Weidezaun hineingewachsen war. Da hier die Schlehenpflanzen baumähnlich - also Stämmchen mit Seitenästen - gewachsen waren, war es möglich, diese "Bäumchen" knapp über dem Boden abzusägen, herauszuziehen und zu stapeln. Dabei wurde versucht die Schlehen so abzulegen, dass sie immer "in der gleichen Richtung" zu liegen kamen. Eine spätere Entnahme um dies Material zu häckseln, sollte so erleichtert werden. Die anwesenden Aktiven gingen davon aus, dass der Kreishäcksler diese "Schlehenbäumchen" bewältigen kann.
Anschließend wurden noch zwei Kopfweidenbäume geschnitten, einer auf der Mäanderwiese in der Nähe des Viehunterstandes, ein zweiter auf der Wiese Jammer im Bereich des Rodenbaches. Begründung: Da im Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach vorrangig Wiesenbrüter "angesiedelt" werden sollen, sind hierfür hohe Bäume kontraproduktiv. Hohe Sitzpositionen für Greife werden von den Wiesenbrütern als Bedrohung empfunden.
Die abgesägten Äste wurden auch hier so gelagert, dass sie zum Häckseln leicht entnommen werden können. Alle anwesenden Aktiven waren sich darin einig, dass das Wegräumen von Weidenschnitt deutlich angenehmer und weniger anstrengend ist als das Räumen von Schlehenschnitt.
Am Montag (23.01.23) wurde mit dem vom NABU Kreisverband angeschaffte Häcksler dem Schlehenschnitt auf der Kniebreche zu Leibe gerückt. Nachdem das Umschalten von Vor- in Rücklauf bzw. "Leerlauf" "entdeckt" worden war, wurde das Gerät mit dem Schnittgut gefüttert. Folgende Erkenntnisse ergaben diesen ersten Einsatz des Häckslers:
- Dicke Äste bis 16 cm bewätigt der Häcksler.
- Auch "dickere" Äste mit dünnen Seitentrieben werden kleingehackt.
- Probleme bereiten dünne Zweige und Brombeerranken: Diese wickeln sich um die "Walzen" und verstopfen das Gerät.
Bis zur dieser Erkenntnis wurde es mehrmals erforderlich, das verstopfende Material zu entfernen. Da auch das sich ständige "Verhaken" des Schlehenschnittgutes das Anreichen des Materials erschwerte und schließlich der Sprit desTraktors knapp wurde, endete der Testlauf nach 2,5 Stunden. Ein zweiter Anlauf ist erforderlich, um der Rest des Schlehenschnittes zu häckseln. Außerdem ist ein Feuer noch notwendig. Die dünnen Ästchen und Brombeerranken sind nach den Verstopfungen aussortiert worden und müssen verbrannt werden.
Vielen vermittelt sich der Eindruck, dass das Ehrenamt im Naturschutz eher eine Sache der älteren Generationen ist. Sie scheinen die nötige Zeit und auch das entsprechende Bewusstsein zu haben, dass der Erhalt unserer Natur, die Möglichkeit die Lebensvielfalt/Biodiversität zu schützen, den persönlichchen und auch körperlichen Einsatz erfordere. Diese Einstellung und das Engagement ist nicht hoch genug zu würdigen.
Aber wer wird diese Aufgaben in der Zukunft weiterführen? Auch hier scheint der Eindruck berechtigt zu sein, dass in vielen NABU - Gruppierungen des Landkreises eben dies als Problem angesehen wird.
Und nun zum Arbeitseinsatz am 21.1.2023 im Elisabeths Winkel. Fünf Apfelbäume und ein Speierling mussten geschnitten werden. Der Plan sah das Verbrennen des Schnittgutes vor. In der Glut sollte der Feuertopf zum Einsatz kommen, um nach der Arbeit eine leckere Stärkung zu ermöglichen. Dafür war natürlich der Einsatz Aktiver nötig. Und nun ist das Besondere zu vermelden. Die oben beschriebene "älter Generation" war mit fünf Personen vertreten - je nach Definition dieses Begriffes. Aber in der Spitze waren deutlich über 20 Personen tätig.
Wie ist diese - dem Trend entgegenlaufende Entwicklung - zu erklären? Die Mehrheit der an diesem Tage aktiven Erwachsenen ist in der Lebensphase, in der Beruf und Aufbau einer Existenz den Lebensmittelpunkt darstellen. In einigen Fällen konkurriert dies mit der Gestaltung eines Familienlebens mit Kindern. Das Zeitbudget ist also begrenzt. Wie ist trotzdem der Einsatz beim Arbeitseinsatz zu erklären?
Wenn man dann noch weiß, dass ca. zehn Kinder sich begeistert "eingebracht" haben, ist eine wahrscheinliche Erklärung gegeben. Unsere Leiterinnen der Naturforscher Gruppe (Kindergruppe), die sich in der zuvor beschriebene Lebensphase befinden, schaffen es , sowohl die Kinder als auch zum Teil deren Eltern für die Natur/den aktiven Einsatz für die Natur zu begeistern. Zusätzlich schaffen es immer wieder langjährig sehr Aktive dieser Altersgruppe durch Ansprache von Freunden, Mitbewohnern, Verwandten und Bekannten für diese Arbeiten zu gewinnen.
Dass das Feuer und die Möglichkeit selbst Astscheren zu benutzen, die Leckereien des Feuertopfes genießen und im Traktor sitzen zu können, für die Kinder auch attraktiv ist, wird natürlich auch gesehen.
Natürlich lief nicht alles "rund". Die Anzahl der Leitern und Arbeitsgeräte war sehr begrenzt. Es musste nachgeholt werden. Besserung ist versprochen. Dass das Feuer nicht so schnell in Geng kam wie gewünscht, lag am feuchten Astschnittgut. Ein Hinweis aus der älteren Generation, schon länger in der Nähe lagerndes und damit trockeneres Schnittgut zusätzlich zu benutzen, brachte dann die positve Wende. (Diese Erfahrungen der "Alten" haben bleibenden Wert.)
Und dann muss natürlich hervorgehoben werden, dass Ilka (berufstätig, Mutter und eine Gruppenleiterin der Naturforschergruppe) alles Nötige für den Feuertopf hervorragend vorbereitet hatte und dass Sicco (berufstätig, Vater und langjähriger Aktiver) die Feuertöpfe in der Glut händelte und die Würstchen etc. verteilte.
Und ein weitere Blick in die nahe Zukunft: Tina (berufstätig, Tante, eine Gruppenleiterin der Naturforschergruppe) hat die Vorbereitung der Verpflegung für den nächsten Einsatz am kommenden Samstag (28.1.2023) übernommen. Da dann 14 Bäume und eine Hecke geschnitten werden müssen, wäre es wünschenswert, wenn dann ebenfalls eine hohe Anzahl Mitarbeitende dabei wären.
Die Herbst-/Winterzeit bedeutet für einige Aktive des NABU Lahntal die Reinigung der Nistkästen. Das Gebiet der weit über 650 Nistkästen, die von der Ortsgruppe in der Gemeinde Lahntal
betreut werden (aufhängen, reparieren, erneuern, reinigen, Belegungszahlen ermitteln und statistisch erfassen) ist in verschiedene Areale aufgeteilt worden. Um die hier befindlichen
Nistkästen kümmern sich Aktive (meist zu zweit über viele Jahre als Team). Vom großen Eulenkasten bis zum Meisenkasten, vom Fledermausüberwinterungskasten
bis zum kleinen Zwergfledermauskasten reicht die Palette. „Gewöhnliche“ Nistkästen hängen in den Ortsteilen Sarnau, Goßfelden, Sterzhausen, Caldern und Kernbach.
Für diese "Saison" sind die meisten Arbeiten in der Endphase oder bereits abgeschlossen. Bei einigen Kästen werden nach der Reinigung die Einflugsöffnungen mit einem Brettchen verschlossen, um spät eintrefenden Zugvögeln eine Brutmöglichkeit zu erhalten. Stare würden sonst diese Nistkästen schon vorher besetzen. Diese Brettchen müssen natürlich rechtzeitig wieder entfernt werden. Für die Wasseramsel- und Gebirgsstelzenkästen, die unter den Lahnbrücken zwischen Göttingen und Kernbach hängen, muss eine Zeit abgewartet werden, in der in der Lahn Niedrigwasser ist, um eine gefahrlose Wartung vornehmen zu können.
Neben diesen Arbeiten bringen Aktive immer mal wieder künstliche Mehlschwalbennester an Privathäusern an und versehen diese zusätzlich mit Kotbrettern. In Einzelfällen werden diese Kotbretter auch regelmäßig gereinigt, wenn es den Hausbesitzern zum Beispiel aus Altersgründen selbst nicht möglich ist.
Mehrfach wurde Aktiven schon die Frage gestellt, warum die Nistkästen überhaupt gereinigt werden müssten. Die in natürlichen (Baum-)Höhlen brütenden Vögel hätten ja auch nicht den Luxus, dass ihre Behausungen gereinigt würden. Eine wesentliche Antwort hierauf ist der Verlust an natürlichen Baumhöhlen, in die die Brutvögel jährlichen wechseln könnten. Es gibt nur noch wenig Gebiete, in denen Bäume so lange stehen bleiben, dass sich Baumhöhlen durch "Spechtbearbeitung", Astabbrüche und/oder Fäulnisprozessen ausbilden können. Daher müssen "Ersatzhöhlen", eben die Nistkästen diese Lücke schließen. Daher ist es für den Naturschutz durchaus sinnvoll, wenn absterbende/abgestorbene Äste und Bäume im eigenen Garten nicht entfernt werden.
Mit dem Vogelschutz nicht ganz Vertraute mag die Informationen über "überraschende" Funde bei der Nistkastenreinigung neu sein. Immer mal wieder werden in den Nistkästen die Waben von Hornissen des vergangenen Sommers entdeckt. Lager von Haselnüssen im Nistkasten, von Mäusen angelegt, sind auch eine keine Seltenheit. Auch "bewohnen" immer mal wieder Mäuse die Nistkästen. Nicht ausgebrütete Eier und Vogeltotfunde werden extra erfasst und in die Statistik aufgenommen. Etwas Besonderes und auch sehr Seltenes ist das Auffinden in Halbhöhlenkästen von toten Mäusen, die ein Steinkauz hier als Vorrat deponiert hat.
Und dann war dieses Jahr noch Folgendes: Ein Team näherte sich einem alten Baum, an dem ein Baumläuferkasten kontrolliert werden musste. Ca. 50 cm unter dem Baumläuferkasten war im Stamm des Baumes ein 20 bis 25 cm großes "Loch" im Stamm. Und dieser Baumhöhleneingang war "verschlossen" durch ein sich bewegendes Fell. Die Vermutung ging Richtung WaschBÄR. Die Kontrolle des Baumläuferkastens war da schon eine besondere Herausforderung.
In der 2. Kalenderwoche 2023 ist die Anbringung der Dachrinne an der NABU - Halle beendet worden. Im Regenabflussrohr ist von der Fachfirma eine "Klappe" eingebaut worden, die es ermöglicht, das Regenwasser in Gefäße abzuleiten. Bisher wurde das Wasser in drei - auf einem der Fotos zu erkennenden - Tonnen direkt vom Dach aufgefangen.
Im letzten Sommer mussten die Ausgleichspflanzen für die Halle wegen der großen Trockenheit gegossen werden. Das Wasser in den Tonnen reichte aber für den langen Zeitraum bei weitem nicht. Das zusätzliche Heranschaffen von Wasser hierfür war sehr aufwendig. Nun wird es möglich in den feuchteren Monaten im Frühjahr Wasser für die Sommerzeit in größeren Behältnissen und Mengen anzusammeln.
Da jetzt nicht mehr das Wasser vom Dach rinnt, ist es möglich, unter dem Dachvorsprung bei Bedarf Rundballen vor Regen geschützt zu lagern.