Herdenschutz vor Wölfen

Am 30.12.2021 erhöhten Tina und Gerd erstmals die elektrische Einzäunung unserer Heidschnuckenherde mit blauem Flatterband zum Schutz gegen Wölfe.

 

Derzeit gibt es in Deutschland einen Flickenteppich aus Standards und Empfehlungen zum Herdenschutz. Elf Verbände

 

- Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde (AGHSH)

- Bundesverband Berufsschäfer (BVBS)

- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

- Deutscher Tierschutzbund (DTSchB)

- Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW)

- International Fund for Animal Welfare (IFAW)

- Naturschutzbund Deutschland (NABU)

- Ökologischer Jagdverband (OEJV)

- Verein für Arbeitende Herdenschutzhunde (VaH)

- Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD)

- WWF Deutschland (WWF)

 

empfehlen  Standards für den Herdenschutz. Die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen gewährleisten nach derzeitigem Kenntnisstand einen ausreichenden Schutz von Herden gegen Übergriffe durch den Wolf im Sinne des Tierschutzrechts.

 

Standardschutz

Weidehaltung von Schafen und Ziegen

• Zäune mit mindestens vier stromführenden Litzen oder Elektronetze, jeweils mit einer bauartbedingten Mindesthöhe von 90 cm, der ersten stromführenden Litze maximal 20 cm über dem Boden sowie einer Mindestspannung von 2.500 Volt, oder ...

 

Weidehaltung von Rindern, Pferden, Eseln und Ponys

Rinder und Pferde sind deutlich seltener von Wolfsangriffen betroffen als Schafe, Ziegen oder Gatterwild. Ein flächendeckender Schutz ist nicht zwingend notwendig. Deshalb sollte bei Wolfsübergriffen bereits Schadensausgleich gezahlt werden, wenn die Hütesicherheit gewährleistet ist, zum Beispiel bei Rindern durch:

• Zäune mit mindestens zwei stromführenden Litzen, einer bauartbedingten Mindesthöhe von 90 cm sowie einer Mindestspannung von 2.500 Volt.

 

Erhöhter Wolfsschutz

...

• Elektronetze mit einer bauartbedingten Mindesthöhe von 90 cm bei einer bauartbedingten Gesamthöhe von 120 cm durch den zusätzlichen Einsatz von Breitbandlitze oder Flatterband sowie einer Mindestspannung von 2.500 Volt, oder ...

 

Weidehaltung von Rindern, Pferden, Eseln mit Kälbern und Fohlen sowie Ponys

In Regionen in denen Wölfe wiederholt Rinder, Pferde oder Esel angreifen, sollten in einem jeweils festzulegenden Teilgebiet flächendeckend Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Die Verbände empfehlen nach jetzigem Kenntnisstand:

• Zäune mit mindestens fünf stromführenden Litzen, einer bauartbedingten Mindesthöhe von 120 cm, der ersten stromführenden Litze maximal 20 cm über dem Boden sowie einer Mindestspannung von 2.500 Volt.

 

Das Flatterband über unserem Elektrozaun ist an allen Stellen über 120 cm hoch und erfüllt damit auch die Anforderungen für erhöhten Wolfsschutz. Auch die Ausführung der Paturazäune um unser Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach entsprechen zum Mindesten dem Standardschutz gegen Wölfe und ist daher auch für eine ganzjährige Rinderbeweidung geeignet. Zudem ist ein wesentlicher Bestandteil des Schutzes gegen Wölfe eingehalten:

Dabei ist es wichtig, mit dem Aufbau von Herdenschutz in potenziellen Wolfsgebieten bereits vor der Ansiedlung des ersten Wolfes zu beginnen ...


Beweglicher Viehunterstand ist einsatzbereit

Im November 2017 wurde das Projekt "Beweglicher Viehunterstand für ein Beweidungsprojekt" bei der Umweltlotterie GENAU eingereicht, am 24. November 2021 kam die schriftliche Gewinnmitteilung über 5000 Euro, am 30.11.2021 fiel die Entscheidung für ein Modell, das sechs Meter lang und bei ausgeklappten Seitenwänden mit Vordach fünf Meter breit ist und am 17. Dezember wurde der Bausatz dieses Modells (verzinkte Rahmenteile und Stangen, Siebdruckplatten, diverse Schrauben etc,  zwei Räder) an der neuen Halle angeliefert und vom Transportfahrzeug von einigen Aktiven abgeladen. Heute, am 28.12.2021, begannen dann bis zu sieben Mitglieder mit dem Zusammenbau des Viehunterstandes. Eine Bauanleitung sowie einige mündliche Hinweise des Anlieferfahrers waren dabei sehr hilfreich. Morgen wird der Zusammenbau fertig werden und der fertige Viehunterstand bis zu seinem ersten Einsatz in der Halle verbleiben.

 

Die geplante Ganzjahresbeweidung eines  Schutzgebietes - Renaturierung des Gebietes Roden- und Plauelbach als Offenlandhabitat -mit Rotem Höhenvieh war die Begründung für den Projektantrag und kann nun umgestzt werden.

 

  Beim Hersteller gezeigtes Modell im aufgeklappten Zustand                  Unser Viehunterstand während der Bauphase


2. Arbeitseinsatz im Bereich Fosshecke/Claarwiese

Sieben Erwachsene und ein Nachwuchsaktivist führten die Arbeiten der Vorwoche fort (11.12.2021). Nachdem Gerd tags zuvor weitere Espen gefällt hatte, wurde auch von diesen das Astwerk entfernt und verbrannt. Die dickeren Stämme und Äste wurden in Meterstücke zersägt und liegen nun für den Abtransport bereit.

Zur Stärkung kam am Mittag auch der Feuertopf mal wieder zum Einsatz. Die Würstchen und der Bauchspeck stärkten nach der anstrengenden Arbeit die Anwesenden.


Luftbilder vom Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach, Hardt/Brunkel, Althausgrundstück, Kniebreche, Hundshecke, Baggerseen und NABU Halle vom Dezember 2021

Schutzgebiet Pluael-/Rodenbach

Hardt/Brunkel

Althausgrundstück

Kniebreche

Hundshecke

Baggerseen

NABU Halle


Arbeitseinsatz im Bereich Fosshecke/Claarwiese

Im Grenzbereich Fosshecke/Claarwiese war eine große Zitterpappel umgekippt und auf den diese beiden Areale trennenden Paturazaun gefallen. Weitere Espen drohten ebenfalls auf den Zaun zu kippen und mussten gefällt werden. Gerd trennte Äste und Zweige mit der Kettensäge von den Stämmen. Diese mussten zur Feuerstelle transportiert werden. Dies wurde von den anwesenden Kindern und Erwachsenen übernommen. Es entstanden schnell mehrere Schnittguthaufen. Die Spezialisten für das Feuer anzünden hatten wegen des feuchten Astwerkes Probleme, die Flammen zu entfachen. Doch schließlich konnte "alles" verbrannt werden.

Dieser etwas ungewöhnliche Beginn des "Garage Aufräumens" wurde dann übergangslos zu einer entspannten Feuerwache, die erst spät wegen des einsetzenden Regens beendet wurde. Ein dickes Lob muss den Leuten ausgesprochen werden, die für die übliche und bekannte Atmosphäre des "Garage Aufräumens" sowohl in der Vorbereitung und auch vor Ort gesorgt haben. Danke!


Feuer/Gerüstteile/Kirschbäume

Fünf Aktive waren auch am 28.11.2021 für den Verein tätig. Wie im vorherigen Bericht angedeutet, wurde das am Samstag vergangener Woche "erarbeitete" Schnittgut der Schlehenhecke verbrannt. Zusätzlich mussten noch Gerüstteile der Firma Greif aufgeladen und zum Besitzer zurückgebracht werden. Lange sichtbar wird die dritte Teilarbeit des Vormittages bleiben: Zwei "selbst gezogene" kleine Kirschbäume wurden hinter der neuen Halle gepflanzt.


Schlehenhecke wurde geschnitten

Auch wenn das Projekt Plauel-/Rodenbach eigentlich als abgeschlossen gilt, bleiben doch weiterhin regelmäßig Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen erforderlich. So sind beispielsweise die vereinseigenen Heidschnucken im Bereich Sumpfwiese Scherer mit der "Wiesenpflege" beschäftigt.

Entlang der Wetterschen Straße auf den Wiesen Bieker, Spehrer und Groß hatte sich die das Schutzgebiet begrenzende Schlehenhecke so sehr verbreitert, dass die Funktionsfähigkeit des Elektrozaunes beeinträchtigt zu werden drohte. Daher wurde am 20.11.2021 mit kleiner Mannschaft unter Einsatz von Kettensäge und Heckenschere beidseits der großen Pappel der Schwarzdorn sowie Rosen- und Brombeertriebe deutlich zurück geschnitten. In einem zweiten Einsatz muss am Folgesamstag das Schnittgut noch verbrannt werden.

Auf den zwei letzten Bildern ist im Vergleich zum ersten Bild das Arbeitsergebnis deutlich zu erkennen.


400 Ansitzstangen wurden angeschafft

Um die Attraktivität des Schutzgebietes Plauel-/Rodenbach für Wiesenbrüter zu erhöhen, sind weitere 400 Bambusstangen, die besonders dem Braunkehlchen als Sitzwarte und Ausgangspunkt für seine Beuteflüge dienen sollen, angeschafft werden. Die finanzerung wurde vollständig vom Regierungspräsidium Gießen, obere Naturschutzbehörde, aus dem Biodiversitätsstrategieprogramm übernommen.


Informationstafel für die Dammshäuser Teiche

Nachdem die inhaltliche Gestaltung und die Herstellung der großen Tafel zur Umgestaltung der Dammshäuser Teiche abgeschlossen war, fehlte noch ein entsprechender Holzrahmen, um die Tafel "Wiederansiedlung der Kreuzkröte" aufstellen zu können. Aus in der Werkstatt noch vorhandenen Holzbalken und Leisten zimmerte Jochen diesen zusammen und versah ihn auch noch mit einem braunen Schutzanstrich. Am Dienstag (16.11.2021) wurden dann die Fundamentlöcher ausgehoben und der Holzrahmen einbetoniert. Am Freitag (19.11.2021) konnte dann mit folgenden Fotos belegt werden, dass auch dieses Projokt erfolgreich beendet wurde.